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Woche 24/25 Kanada; Stadt Vancouver die mich wieder einmal bei sich behalten hat.

Mein Dad hat mich wieder verlassen und ich hatte noch zwei Wochen in Vancouver eingeplant. Bevor meine Reise weiter ging, musste ich noch einige Dinge erledigen, wie beispielsweise mein Auto zu verkaufen. Nicht nur das Wetter war für den Herbstanfang extrem schön, auch habe ich tolle Leute kennengelernt. Somit habe ich die Zeit in Vancouver um ein erneutes Mal sehr genossen.


Da ich über all die Touristen Hotspots schon einmal geschrieben habe, erzähle ich hier nicht mehr alles nochmals. Wenn du also über Vancouver mehr wissen willst, dann klicke hier.


Es ging schnell und schon war mein Vater am Flughafen abgeladen und ich war wieder alleine in meinem Auto unterwegs. Ich war etwas in der Zwickmühle, denn zum einen wollte ich möglichst lange noch im Auto übernachten und somit Geld für eine Unterkunft zu sparen. Jedoch wollte ich schnellst möglich das Auto verkaufen, denn ich konnte nicht wissen, wie lange das Ganze Prozedere dauern könnte. Die Preise für Hotelzimmer sind in Vancouver als Einzelperson kaum bezahlbar (150Fr. +). Auch die Hostels sind sehr teuer und alles andere als schön. Ich habe jedoch eine Lösung gefunden und mit geplanten fünf Nächten im Auto, dann in das Jericho Hostel etwas ausserhalb von Downtown zu wechseln.


Das Wetter war in den ersten Tagen extrem schön und warm. Somit habe ich den Verkauf meines Autos noch etwas vergessen. Ich habe die Zeit and den Stränden oder einem Spaziergang auf dem Boardwalk rund um Downtown verbracht. Am Wreck Beach, direkt bei der Universität UBC, habe ich Esmiralda aus Mexico und Rene aus Kanada kennengelernt. Kurz darauf war der Unabhängigkeitstag Mexikos und ich ging mit ihnen an diesen doch grossen Anlass. Gefühlt alle Mexikaner von Kanada sind zusammengekommen und feierten bunt bekleidet zur mexikanischen Musik. Die Vorfreude auf Mexiko war danach dann schon einiges grösser. Ich probierte das beliebte Getränk Michelada, ein Drink aus Bier, Limettensaft, eine Art Tomatensauce, Gewürze und Chili. Das Glas hat zusätzlich noch Chili, Salz und etwas saurig Klebriges am Rand. Ein ziemlich intensives Getränk für mich, mit allen Arten von Geschmacksrichtungen. Nach dem dritten Schluck, wo man gleichzeitig sauer, salzig, süss und scharf zu spüren bekommt, musste ich es dann der Mexikanerin überlassen.

Mexikanischer Feiertag


So machte ich mich dann doch etwas früher an den Autoverkauf, wovor ich ziemlich nervös war und nicht wusste was ich erwarten konnte. Das Auto, das ich verkaufen wollte, war ein Dodge Grand Caravan, den ich als Camper benutzte.


Zustand wie ich ihn kaufte:

Preis: 8900CAD (6680CHF) / KM: 193’981km / Zustand: Ölwechsel nötig, Windschutzscheibe kaputt, Sitze vollständig


Zustand wie ich ihn verkaufte:

Preis: ??? / KM: 213’900km / Zustand: Ölwechsel frisch gemacht, Windschutzscheibe kaputt, Mittlere Sitzreihe fehlt, Reifen relativ stark heruntergefahren


Ich habe es zuvor noch etwas geputzt und dafür gesorgt, dass es schön glänzt. Mit Sekundenkleber habe ich überall noch die etwas losen Teile wieder angeklebt. So machte ich mich dann zur Hastings Street, wo sich einige Gebrauchtwagen Händler befinden, auf und suchte einen potenziellen Käufer. Nun ein etwas ungünstiger Punkt an meinem Auto war, dass die hälfte der Sitze fehlten und die Windschutzscheibe kaputt war. Die Sitze hätte ich nicht einfach wegwerfen sollen, sondern aufbewahren. Denn diese sind doch einige hundert Dollar wert. Der erste Verkäufer bot mir dann gerademal 3000CAD/2200CHF für meinen Dodge Grand Caravan. Nach langem hin und her wollte er jedoch kein bisschen mir entgegenkommen. Ich ging dann einfach zum nächsten Händler und klopfte erneut an der Tür an. Ich ging mit meinem Preis etwas runter, denn beim ersten Händler wollte ich 7000CAD und ging nun runter auf 6000CAD. Der nächste Käufer wirkte interessiert und bot mir schlussendlich 4600CAD an. Damit konnte ich mich mehr als zufriedengeben und denke für den Zustand des Autos ist dies ein guter Preis. Ich wollte schon gar nicht mehr noch weitere Händler abchecken und stand dann schon 10 Minuten später mit dem Cheque in der Hand an der Bushaltestelle.


Die nächsten Tage verbrachte ich mit Versicherung auflösen, das Geld via Kanadisches Bankkonto auf mein Schweizer Bankkonto zu befördern und die Nummernschilder abzugeben. Alles ging viel einfacher und schneller als gedacht. Von der Autoversicherung bekam ich sogar noch ziemlich viel Geld zurück, da ich noch für einen weiteren Monat versichert gewesen wäre.


Der Autokauf hat sich mehr als gelohnt. Ein Auto zu mieten wäre definitiv teurer gewesen. Ich habe innerhalb von genau 3 Monaten ganze 19’919km mit dem Auto hinter mich gelegt. Ich startete in Vancouver und fuhr der Westküste Amerikas bis nach San Diego und danach wieder zurück nach Vancouver durch einige Nationalparks. Danach ging es weit in den Norden, bis zum Arktischen Ozean und schliesslich durch Alaska. Von Alaska ging es dann zurück nach Vancouver. Das Auto hat mich zusammen mit den Reparaturen von 1500CHF und der Versicherung von 1000CHF grob gerechnet 5880CHF gekostet. Ich habe mich etwas umgeschaut nach einem Van den man mieten könnte. Das günstigste Angebot lag bei ca. demselben Betrag für drei Monate. Jedoch kommt dann noch eine Gebühr für Junglenker und unlimitierte Kilometer hinzu. Wie man sich denken könnte, sind diese Gebühren ziemlich hoch, besonders wenn man 20’000km eingeplant hat. Ich bin sicherlich günstiger gekommen mit dem Kaufen eines Autos. Definitiv günstiger wäre es gewesen, wenn ich keine Reparatur an den plötzlich defekten Hinterbremsen nötig gewesen wäre.


Wenn du dich interessierst wie der Autokauf funktionierte, dann klicke hier.

Nummer die ich nie vergessen werde!


Somit war ich wieder im Bus unterwegs und übernachtete im Jericho Beach Hostel. Jericho Beach ist ein schöner Park mit einem Strand. Dies liegt etwa 30 Minuten per Bus entfernt von Downtown. Die Gegend ist sehr schön mit vielen sehr teuren Wohnhäuser. Ein Spaziergang zwischen Jericho und Kitsilano ist sehr eindrücklich, denn man kann etwas in die Vorgärten der Villen blicken und sehen wie die wohl Reichen von Vancouver leben. Der Jericho Park hat nicht nur ein schöner Strand, auch hoppeln in den Abendstunden duzende Hasen auf den Wiesen umher. Das Hostel ist für Vancouver mit 35CHF sehr günstig und dennoch sehr schön. Nur sind die Dorms etwas sehr gross und immer ein kommen und ein gehen.

Nach einigen Tagen, die ich schon alleine in Vancouver verbrachte, habe ich dann tatsächlich sehr schnell alle wichtigen Dinge erledigt. Das Wichtigste war sicherlich das Auto zu verkaufen und schlussendlich das Geld zu überweisen damit ich das Kanadische Bankkonto schliessen konnte.

Spaziergänge rund um Van


Im Hostel lernte ich grösstenteils nur Deutsche kennen, die hier gerade am Anfang von ihrem Work and Travel Austausch waren. Somit waren alle noch komplett im Touristen Fieber und wollten all die Touri-Orte besuchen. Da ich jedoch alles schon einige Male gesehen habe und ich mich auch nicht mehr wirklich als Tourist ansah, habe ich kaum Zeit mit den Leuten aus dem Hostel verbracht. Ich versuchte schon auf meiner ganzen Reise (Schweizer-)Deutschsprachige zu vermeiden, denn ich wollte auch mein Englisch verbessern. Ich habe nichts gegen welche, die deutsch sprechen, jedoch lernt man Englisch oder auch andere Kulturen von Ländern viel besser kennen, wenn man sich nicht nur mit Gleichsprachigen abgibt.


Da ich mich sehr gut mit Kanadier verstehe, kam ich auf die brillante Idee, Bumble herunterzuladen. Dies ist eine App, wo Leute kennenlernen kann für entweder Freundschaften oder Dating. Ich stellte fest, dass auch Kanadier mich gut verstehen und ging somit auf einige Dates und lernte zusammen mit einigen in Vancouver Lebenden die Stadt aus der Sicht eines Einheimischen kennen. Ich lernte viel über das Leben und den Alltag in Vancouver. Auch stellte ich fest, dass viele junge Leute unbedingt in Vancouver leben wollen und dafür sehr stark arbeiten müssen. Denn die Stadt ist zwar eine der beliebtesten Orte in Kanada, jedoch mit Abstand die teuerste. Viele kommen in die Städte um zu studieren und bleiben dann auch hier, weil sie nicht wieder zurück in das Niemandsland Kanadas wollen. Denn alles ausserhalb der Städte ist schnell mal extrem ländlich und stunden entfernt von allem.


Ich habe somit Haley kennengelernt. Sie kommt aus Saskatoon, Saskatchewan und kam hierher um zu studieren. Nun ist sie schon seit einiger Zeit hier am Arbeiten. Ich lernte durch sie einige neue Locations kennen. Highlight war definitiv eine Secret-Bar, wo der Eingang hinter dem Tresen eines Burgerrestaurants war. Ich sage nur, dass es im Yaletown ist, suchen müsst ihr selbst. Auch sehr schön war eine kleine Bootsfahrt in der Bucht von Downtown rund um Granville Island. Netterweise lud sie mich ein, um bei ihr im Apartment im Yaletown zu übernachten. Dies kam ebenfalls sehr gut gelegen, denn am letzten Wochenende war mein Hostel schon ausgebucht. Ich genoss die Zeit mit ihr sehr, dadurch hat sich mein Aufenthalt in Vancouver um einiges verbessert. Dafür bin ich sehr dankbar!

Wie ich die Stadt mit Haley gesehen habe


Den Flug, den ich mir vor einigen Wochen schon gebucht hatte, kam dann schnell näher und ich musste Abschied nehmen. Der Abschied von Vancouver war nie ganz einfach, jedoch diesmal fiel es mir aufgrund zusätzlichen Umständen einiges schwerer. Ich denke, hätte ich meine Hotels nicht bereits für die nächsten zwei Wochen gebucht, wäre ich nicht auf den Flug gegangen. Jedoch weiss man nie was die Zukunft einem bringt und man dann doch schneller zurück ist als man denkt.

Adios :(



Für die nächsten Wochen geht’s weiter zu einem für mich noch unbekannten Land, ein Land das bekannt für das gute Essen und die spannende und bunte Kultur ist. Es geht mit einem Einwegticket nach Mexiko.


Schön hast du vorbeigeschaut! Wenn du also gerne wissen willst, wo es mich in den nächsten Monaten durchführt, schau doch öfters vorbei oder melde dich für den Newsletter ganz unten auf dieser Seite an.


Mehr Bilder von meiner Reise sind in der Galerie ersichtlich.


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