top of page

Woche 7 Costa Rica; Panama City - Puerto Viejo – Manuel Antonio. Die letzten Tage meiner Reise.

Updated: Oct 6, 2021

Ich verbrachte meine letzte Woche im sehr schönen und sonnigen Costa Rica. Ich habe viele bekannte Gesichter getroffen und hatte eine gute letzte Woche mit ihnen. Ganz spontan habe ich mich noch dazu entschieden für die letzten beiden Tage die Küste zu wechseln und bin so noch bis nach Manuel Antonio am Pazifik gekommen. Der Abschied fällt schwer, doch die Vorfreude auf die Schweiz ist trotzdem gross.


Nach den 18 Stunden Busfahrt von Panama City, wobei ich vier Stunden davon an der Grenze zu Costa Rica verbracht habe, bin ich dann mittags in Puerto Viejo angekommen. Der lange Aufenthalt an der Grenze war mein Verschulden. Erstens, war ich zwei Stunden vor der Öffnungszeit am Grenzposten von Panama, um den Stempel abzuholen und zweitens, war ich zu dumm um mich zu informieren, dass man bei erneuter Einreise nach Costa Rica erneut ein Covid-Formular ausfüllen muss. Weil ich natürlich kein Internet für Mittelamerika gekauft hatte, stand ich hilflos da und musste dann von einem Tico für ein paar Dollar Internet abzapfen. So verpasste ich dann auch noch den Bus. Trotzdem kam ich dann in Puerto Viejo etwas später an.


Puerto Viejo kannte ich schon, da ich hier schon einige Nächte verbracht hatte, bevor ich nach Panama ging. Wenn du nicht mitbekommen hast, was in Puerto Viejo abgeht, in Woche 4 kannst du mehr darüber lesen. Ich habe einige Nächte im Hostel Family Roots gebucht, mitten in der Ortschaft Puerto Viejo. Ich war das letzte Mal einige Abende in diesem Hostel um mit vielen andern tollen Leuten Spiele zu spielen und dazu Wasser zu trinken. Daher kannte ich das Hostel schon und habe mich diesmal entschieden gleich in diesem Hostel zu übernachten. Wie vor zwei Wochen war auch dieses Mal das Hostel voll mit Schweizer und Deutschen und ich konnte mich schnell der Gruppe anschliessen. Auch bekannte Gesichter waren darunter, wie die Schweizerin Nora, die ich in Santa Teresa getroffen hatte oder Julianne aus Holland, die ich auf den Bocas traf. Das Hostel an sich ist ziemlich einfach aufgebaut, wahnsinnig fasziniert davon war ich nicht, aber die tollen Leute und die beiden kleinen Babykätzchen lenkten davon ab.


So habe ich dann noch am gleichen Nachmittag ein Fahrrad gemietet und habe das wundervolle Wetter genutzt um die Strände abzuchecken. Bei Sonnenuntergang gab es dann am Playa Cocles noch ein Beachvolleyball-Spiel. Natürlich habe ich einen guten Zeitpunkt getroffen um zurück nach Puerto Viejo zu kommen, denn es war Samstag. Samstags ist immer viel los in Puerto Viejo und so wurde es auch für mich spät in dieser Nacht. Einmal mehr hat mir Costa Rica gezeigt, dass man am besten ohne Wertsachen nachts raus geht. Denn in dieser Nacht wurde jemandem das Handy gestohlen und zwei andern das Fahrrad. Ich habe es selbst erfahren, als mein IPhone vor ein paar Wochen gestohlen wurde. Tipp von mir, nehmt nur so viel Bargeld mit wie ihr benötigt und lässt am besten Handy und auch Kreditkarten im Hostel.

Vom Playa Cocles bis zu Playa Uva mit dem Fahrrad und ein Faultier direkt am Strand im Baum.


Neues habe ich in Puerto Viejo nicht gemacht, ausser den Manzanillo Nationalpark und den Strand davor besucht. Ich bin mit dem Fahrrad zum etwa 15km südlich gelegenen Ort gefahren, was sich bei Mittagssonne doch noch stark in die Länge zieht. Der Strand vor dem Manzanillo NP ist wunderschöner und grosser. Besonders interessant ist das grosse Schiffswrack das am Strand gestrandet ist. Hätte man fotografische Begabungen, sicherlich ein interessanter Spot. Besonders schön ist aber der Nationalpark, wo man ohne grosse Wanderung zu einer sehr schönen Aussichtsplattform kommt. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf einen kleinen Strand wo die Wellen aufs Riff aufschlagen. Wenn man noch weiterwandert, kommt man immer wieder zu kleinen schönen Stränden. Zum Baden ist es hier aber nicht geeignet, da das Meer hier sehr wild ist.

Schiffswrack vor Manzanillo und der Nationalpark Manzanillo


Was ich diese Woche anders gemacht habe als sonst, ich habe durchgehend selbst gekocht, da ich knapp vor meinem Budget war. Ich habe aber gemerkt, dass selber kochen im Hostel gar nicht mal so schlimm ist und fragte mich so selbst, wieso ich das früher auf der Reise nicht öfters gemacht habe. Dies hätte fürs Budget auch besser gepasst. Selbst kochen im Hostel kann ich wirklich empfehlen, denn häufig schliesst man sich jemandem an und man kocht zusammen. Jedoch muss ich ehrlich sein, oft gab es das typische simple Hostel-Essen, Nudeln mit Tomatensauce.

Nach der tollen Zeit in Puerto Viejo mit Max und Julianne aus Holland, Hanna, Caren und Adrian aus Deutschland, Tamara aus den Staaten und Nora und Chantal aus der Schweiz, habe ich mich doch noch entschieden für die letzten zwei Nächte einen neuen Ort zu entdecken. So bin ich wieder einmal sehr früh morgens, um 3 Uhr nachts auf den Bus Richtung San Jose, wo ich dann einen Anschlussbus nach Manuel Antonio nahm. Nach ca. 9h im Bus kam ich dann in Manuel Antonio an der pazifischen Küste an. Wieso ich nochmals die Küste gewechselt habe und somit auch mehr Zeit im Bus verbracht hatte, weiss ich nicht. Jedoch wollte ich unbedingt nochmals einen neuen Ort von Costa Rica entdecken, welcher auch die Busverbindung nach San Jose gut ermöglicht, um den Flieger in jedem Fall rechtzeitig zu erwischen. Da an der Ostküste nur noch Tortuguero als sehenswert gilt, jedoch schwierig ist zu erreichen, fühlte ich mich gezwungen an die Westküste zu gehen.


Manuel Antonio liegt ca. 3 Stunden Autofahrt von San Jose entfernt, etwas unterhalb der Nicoya-Halbinsel. Ich empfand die eher kleine Ortschaft wie eine Mischung aus Santa Teresa und Monteverde. Es gibt wie in Santa Teresa einen schönen Strand und an der Hauptstrasse befinden sich über eine grosse Strecke verteilt viele Restaurants und kleine Shops. Manuel Antonio erinnert mich auch ein wenig an das im Hochland liegende Monteverde, weil es ebenfalls sehr hügelig ist und überall verschiedenste Touren angeboten werden. Ich buchte meine letzten zwei Nächte im Hostel Vista Serene, welches nicht gerade sehr sauber war, jedoch mit einem atemberaubenden Ausblick über die Hügel von Manuel Antonio bis zum Meer auftrumpfte.

Zu sehen im Bus die Temperatur aussen 42°C und im Bus 31°C auf der Fahrt nach Manuel Antonio in das Hostel Vista Serene mit unglaublich schöner Aussicht.


Es gibt viele Tagestouren die angeboten werden, von Wanderexkursionen bis zu Whalewatching. Da ich aber schon mehrere Touren auf meiner Reise gemacht habe und auch sonst alle Tiere schon genügend beobachten konnte, war ich nicht interessiert an den geführten Touren. Wenn man nur für kurze Zeit in Costa Rica ist, dann lohnen sich solche Touren, denn die Guides wissen immer genau wo sich die Tiere verstecken und man kann so in kurzer Zeit den grössten Teil der Tiere beobachten. Jedoch wenn man länger unterwegs ist, sieht man immer wieder per Zufall überall Tiere, teilweise hautnah. So konnte ich gut auf eine Tour verzichten und ging selbstständig in den Nationalpark, wofür Manuel Antonio bekannt ist. Der Nationalpark besteht aus einer guten Mischung aus Urwald und Strand. So konnte ich mitten im Urwald einige Tiere sehen und die Sonne an einem der wunderschönen Strände geniessen. Jedoch weiss ich nicht ob man wirklich nur wegen diesem Park nach Manuel Antonio gehen sollte, denn gross etwas anderes Sehenswertes gibt es nicht. Es war dennoch ein sehr schöner letzter Tag am Meer.

Manuel Antonio NP


So hat meine Reise auch schon ein Ende gefunden. Ich nahm wieder den Bus nach San Jose, lernte dort noch einen Einheimischen kennen, welcher extrem gut Englisch konnte und ging vor dem Flug mit ihm noch in einem Sodas essen. Ich konnte ihm nicht wirklich trauen, denn wir sind in ein ziemlich heruntergekommenes und sehr traditionelles Lokal essen gegangen. Ich konnte sogar von meinem Tisch aus zuschauen wie ein Huhn von einem Stück zu mehreren verarbeitet wurde. Besonders, als er mir dann erzählt hat, dass er erst vor wenigen Tagen aus 9 Jahren Gefängnis entlassen worden war, war es mir schon nicht sehr wohl. Ich wollte erst recht nicht wissen wieso er im Gefängnis landete. So genoss ich trotzdem mein letztes Casado (Reis mit Bohnen und Poulet), mit einem Auge immer auf meine Wertsachen gerichtet. Nach einer weiteren Busfahrt bin ich dann heil und mit all meinen Sachen am Flughafen angekommen.

Kurzaufenthalt in San Jose


Nach 11 Stunden Flugzeit hat meine Reise dann definitiv ein Ende gefunden. Die 7 Wochen in Costa Rica konnte ich mehr als nur geniessen. Ich konnte so viele neue Leute kennenlernen, konnte viele schöne und abenteuerliche Dinge erleben und ein neues Land sehr gut erkunden. Ich war erstaunt wie ich während der Reise gelernt habe auch einmal nicht nach meinem Plan zu reisen, spontan meine Vorstellungen auf den Kopf zu stellen und wenn mal etwas nicht so läuft wie man will, damit klarzukommen und vorauszuschauen. Auch wenn man alleine reist, hat man trotzdem Leute denen man vertrauen kann, auch wenn man sie gerademal vor wenigen Minuten im Hostel kennen gelernt hat. Viel hatte ich mich gefragt, «Wieso reise ich jetzt schon weiter und kann nicht einfach hierbleiben? Wieso nehme ich die Gefahr auf mich mit dem Bus zu reisen? Wieso bin ich alleine in einem fremden Land? Wieso gehe ich ohne jegliche spanische Sprachkenntnisse in solch ein Land? Wieso tue ich mir das an?». Doch genau das brauche ich, denn so bin ich glücklich und fühle mich dennoch wohl. Das sind Dinge die mir das volle Leben geben – Pura Vida. Es ist nie einfach unsere Komfortzone zu überschreiten, es braucht aber Mut um das Abenteuer zu verfolgen und auch unsere Limiten zu überschreiten.

Seek Discomfort

Die nächste Reise kommt schon bald. Nächstes Jahr geht es für mich längere Zeit nach Kanada. Bevor jedoch diese Reise startet, geniesse ich zuerst noch die Zeit wieder Zuhause.


Mehr Bilder von meiner Reise sind in der Galerie ersichtlich.


Fragen? Dann melde dich über das Kontaktformular oder schreib mir einfach persönlich.

ความคิดเห็น


bottom of page